In Wien wurde des neunten Jahrestags der palästinensischen Intifada in einer neuartigen Kundgebung gedacht. Das Österreichisch-Arabische Kulturzentrum (OKAZ) organisierte zu diesem Anlass eine zweitägige Drachensteige-Aktion.
Im Einklang mir der palästinensischen herbstlichen Tradition, nach der der Himmel der palästinensischen Städte und Flüchtlingslager zu dieser Jahreszeit mit Drachen bedeckt wird, um diese als Ausdruckform politischen Protestes zu gebrauchen, veranstaltete das OKAZ am 26. September einen ganztägigen Workshop für Jugendliche und Kinder aus unterschiedlichen Herkunftsländer. Sie lernten den Drachenbau palästinensischer Art und schmückten die selbstgemachten Drachen.
Am 27. September versammelten sich Duzende Palästina-Freunde auf der Wiener Donauinsel gegenüber der UNO-City, wo die Kinder ihre Drachen steigen ließen.
Sechseckige Drachen mit den Farben der palästinensischen Fahne und andere unterschiedlicher Farben und Größen tanzten im Himmel.
In Palästina und heute insbesondere in Gaza hat das Drachensteigen einen spezifischen Symbolgehalt, da es oft die einzige Möglichkeit ist, dem Wunsch nach Freiheit Ausdruck zu geben. Im Juli ließen Jugendliche in Gaza beispielsweise 6000 Drachen in die Luft steigen. Die heutige Kundgebung in Wien wollte diesen Gruß aus Gaza symbolisch erwidern.
Mit den Slogans „Free Palestine“ und „Gaza muss leben“ setzte die Kundgebung ein Zeichen für den Fortbestand der Solidarität mit dem Widerstand der Palästinenser/innen.
Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum 27. September 2009
